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Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen |
Jedes Jahr, so ab Ende Oktober, sieht man sie wieder in den Geschäften. Den Weihnachtskaktus oder Schlumbergera. Reichlich Blütenknospen zieren diese beliebte Zimmerpflanze und selten kann man da schon erkennen, welche Farbe die Blüte einmal haben wird. Trotzdem ist der Weihnachtskaktus sehr beliegt, auch wenn er sich mit der Blüte nicht unbedingt an die Jahreszeiten hält.
Woher stammt der Weihnachtskaktus?
Der Weihnachtskaktus in seiner Urform stammt aus dem Regenwald. Dort siedeln sie verhältnismäßig hoch in den Astgabeln von Bäumen. Dabei sind sie aber keine Aufsitzerpflanzen, sondern wurzeln in den Humusansammlungen der Astgabeln. Und es gibt es nur wenige Arten dieser Pflanze.
In unseren Wohnzimmern werden sogenannte Hybriden kultiviert. Also Zuchtformen, welche man in der Natur nicht findet. Man kann die Schlumbergera in der Fensterbank pflegen, aber auch als Hängepflanzen gedeihen lassen. Die Triebe können bis zu 40 cm lang werden, was man bei älteren Exemplaren erreichen kann. Ein Blattglied erreicht dabei eine Länge bis 5 cm und in der Breite bis 3 cm.
Reichliche Blüte
Die Schlumbergera ist ein Winterblüher. Die Pflanze bildet fast unmerklich unzählige kleine Knospen, die sich unterschiedlich schnell entwickeln. Auch wenn die einzelne Blüte nur wenige Tage ihre Pracht entfaltet, so blüht unser Weihnachtskaktus über mehrere Wochen, da immer wieder neue Knospen aufgehen. In dieser Zeit sind unsere Schlumbergera sehr empfindlich. Standortwechsel, Zugluft oder Trockenheit vertragen sie gar nicht und werfen dabei oft die Blütenknospen ab.
Gewünschte Bedingungen
Pralle Sonne mögen diese Pflanzen gar nicht. Ein Fenster an der Südseite ist daher ungeeignet oder man muss für einen Sonnenschutz sorgen. Während der Entwicklung der Knospen ist auch künstliches Licht zu vermeiden. Daher ist der Weihnachtskaktus eher nicht für das Wohnzimmer geeignet. Man sollte sie in Räumen kultivieren, die abends wenig bis gar nicht beleuchtet sind. Bei mir sind das vor allem das Schlafzimmer und das Bad. Dort stehen auch meine Weihnachtskakteen und sie belohnen mich mit einer reichlichen Blüte in jedem Winter. Mag man seine Pflanze doch im Wohnzimmer pflegen, so sollte sie mit einer lichtundurchlässigen Folie für dem künstlichen Licht am Abend geschützt werden.
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Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen |
In diversen Ratgebern wird gern empfohlen, dass die Schlumbergera nur nach der Blütezeit eine Ruhepause benötigt und dann weniger gegossen wird. Aus Erfahrung meiner Pflanzen und auch im Bekanntenkreis gedeihen sie am besten, wenn man ab und an mal das Gießen vergisst. Dann trocknet zwar der Wurzelballen komplett aus, aber den Pflanzen schadet es nicht. Im Gegenteil, sie belohnen mit neuen Blütenknospen nach kurzer Zeit. So dass meine Weihnachtskakteen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen.
Neue Pflanzen ziehen
Was so schön blüht will man auch vermehren. Das geht bei einem Weihnachtskaktus sehr einfach. Man nimmer einfach Blattglieder ab. Ich selbst nehme einzelne Glieder und setze sie in einen kleinen Blumentopf mit normaler Erde aus dem Supermarkt. Man muss dabei nur aufpassen, dass der Steckling nicht umfallen kann. Nun wenig Geduld haben, die Erde mäßig feucht halten und nach 4 bis 5 Wochen wird man die ersten neuen Triebe erkennen können. Allerdings habe ich es schon erlebt, dass anstatt eines neuen Blattgliedes schon eine Blüte kam. Die neuen Blattglieder kamen dann erst später.
Da ein Weihnachtskaktus keinen großen Wurzelballen bildet, muss man ihn auch nicht in größeren Töpfen kultivieren. Selbst gezogene Pflanzen bleiben bei mir meist 3 bis 4 Jahre in einem kleinen Zuchttopf mit einem Durchmesser von 5 cm. Später reichen Töpfe mit 8 bis 10 cm Durchmesser, wobei man dann auch nur die alte Erde aus dem Wurzelballen entfernt und mit frischer Erde auffüllt.
Laut Ratgebern soll man auch alle zwei Wochen leicht düngern. Pflanzendünger bekommen meine Zimmerpflanzen nie. Trotzdem belohnen sie mich mit einem üppigen Wachstum und bei Blühpflanzen auch mit einer reichlichen Blüte.
Laut Ratgebern soll man auch alle zwei Wochen leicht düngern. Pflanzendünger bekommen meine Zimmerpflanzen nie. Trotzdem belohnen sie mich mit einem üppigen Wachstum und bei Blühpflanzen auch mit einer reichlichen Blüte.
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