Sonntag, 31. Dezember 2017

Jahresrückblick 2017

Es sind nur noch wenige Stunden bis das neue Jahr beginnt.  Seit Tagen sieht man Rückblicke im Fernsehen. So habe ich mir auch meine Gedanken gemacht. Denn im Jahr 2017 ist viel bei mir passiert, was mich beruflich geprägt hat.

Das Jahr fing zwar recht ruhig an, aber Ende Januar kam ein Anruf, der mir für mehrere Monate den Wiedereinstieg ins Dozentenleben ermöglichte. Ab Februar bis Ende Mai war ich also im Bereich DaZ tätig. Lernte verschiedene Nationalitäten kennen und auch ihre Lebensweise. Besonders interessant war der Austausch zu verschiedenen Feiertagen, wie etwa Ostern.

Noch während dieser Kurs lief, kam das Angebot danach bei einem anderen Bildungsträger unter Vertrag genommen werden. Damit bin ich seit Anfang Juni damit betraut Menschen zu helfen, die einen neuen Job suchen. Oft genug mit Teilnehmern denen man erst mal die Angst vor der Computertechnik nehmen muss. Aber wenn sie nach vier Wochen so weit sind, dass ohne Unterstützung ein Bewerbungsschreiben erstellen können, dann erfüllt es mich mit Stolz.

Im neuen Jahr wird es beruflich etwas Neues bei mir geben. Dazu werde ich hier berichten, wenn die Zeit dafür reif ist. Aber es wird hier auch zu vielen anderen Themen neue Texte geben.
Doch was wäre so ein Blog ohne seine Leser? Gar nichts und deswegen wünsche ich allen meinen Lesern einen guten Rutsch ins Jahr 2018 und vor allem ganz viel Glück in allen Bereichen.

Dienstag, 5. Dezember 2017

Was man im Dezember noch erledigen sollte

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
KfZ-Versicherung, Zahnarzt und die Kontrolle von eingehenden Rechnungen sollten im Dezember erledigt werden.

Das Jahr neigt sich dem Ende und viele Menschen wollen unser Bestes. Nämlich unser Geld. Dabei sind nicht nur die Händler vor Ort und die Versandunternehmen gemeint, sondern auch die Autoversicherung, Zahnärzte und Handwerker, die noch Rechnungen verschicken. Auch die Energieversorger spielen zum Jahresende noch mal bei den Preisen und man sollte da vielleicht ein Wechsel in Betracht ziehen.




Neue Einstufungen der Autoversicherungen

Meist bekommen wir Fahrzeughalter beziehungsweise die Versicherungskunden im November die Post von unserem Versicherer. Mit diesem Brief wird uns mitgeteilt, welche Einstufung wir im Schadensfreiheitsrabatt im kommenden Jahr haben und in welche Typklasse das Fahrzeug dann eingestuft wird. Werden die Beiträge höher, so kann mich sich entscheiden, ob den höheren Beitrag bezahlt oder doch lieber eine andere Versicherung sucht, die günstiger ist.
Dazu haben Sie vier Wochen Zeit, sobald Ihnen das Schreiben mit dem höheren Beitrag zugegangen ist. Normal ist der Stichtag für Kündigungen der Kraftfahrtversicherungen am 30. November. Doch bei einer Beitragserhöhung kann man sein Sonderkündigungsrecht nutzen. Dazu schicken Sie ein entsprechendes Schreiben, vorzugsweise per Einwurfeinschreiben, an Ihrer Versicherung. Nennen Sie in diesem Brief ihre Versicherungsdaten, den Betreff "Kündigung wegen Beitragserhöhung" und fordern Sie eine schriftliche Bestätigung binnen zwei Wochen ein. Sobald diese Bestätigung da ist, können Sie sich an einen neuen Versicherer wenden und dort Ihr Fahrzeug versichern.

Zahnarztbesuch und Stempel im Bonusheft

Waren Sie in diesem Jahr noch nicht beim Zahnarzt, dann sollten Sie unbedingt noch einen Termin vereinbaren. Denn der jährliche Besuch, samt dem Stempel im Bonusheft, spart bei Zahnersatz viel Geld. Zwar zahlen die gesetzlichen Krankenkassen grundsätzlich die Hälfte für eine Krone, Brücke oder Implantate, aber man kann noch mehr Zuzahlung durch ein lückenlos geführtes Bonusheft bekommen. War man fünf Jahre lang mindestens einmal im Jahr den Zahnarzt besuchen, so bekommt man 20 Prozent mehr Zuzahlung. Bei zahn Jahren sind es schon 30 Prozent.  Hätte man nun einen Zahnersatz zu bekommen, der 1.500 Euro kostet, so müsste man bei fünf Jahren nur 450 Euro selbst zahlen. Nach zehn Jahren sind es nur noch 300 Euro. Ohne Bonusheft zahlt der Versicherte 750 Euro selbst.

Handwerkerrechnungen prüfen

Manche Handwerker vergessen schlichtweg eine Rechnung zu stellen, wenn sie ihre Arbeit erledigt haben. Nun kann es durchaus passieren, dass der Handwerker Jahre später merkt, dass er noch Geld bei Ihnen einfordern könnte. Ja, er könnte, wenn die Verjährung noch nicht abgelaufen ist. Zum 31. Dezember 2017 verjähren alle Forderung, wo die Leistung bis zum Jahr 2014 erbracht wurde. Sollten Sie also eine Rechnung erhalten, wo die Bezahlung für Leistungen aus dem Jahr 2013 eingefordert werden, so können Sie sich entspannt zurück lehnen, da die Forderung bereits verjährt ist.
Vereinfacht gesagt, beginnt die Verjährung zum Jahresende des Jahres in dem der Auftrag ausgeführt wurde und endet nach 3 Jahren, sofern zwischenzeitlich keine schriftliche Erinnerung dazu kam.

Energieversorger wechseln

Auch die Energieversorger ändern meist zum Jahresende ihre Preise. Bei unbefristeten Verträgen kann man als Kunde in der Regel mit einer Frist von vier Wochen kündigen. Doch bei Langzeitverträgen muss man auf sein Sonderkündigungsrecht verweisen, wenn die Preis erhöht werden. Im Gegensatz zur KfZ-Versicherung hat man hier meist nur 14 Tage nach Erhalt der Preiserhöhung Zeit, um seine Kündigung schriftlich einzureichen. Die Angaben sind die selben, wie bei der Kündigung der KfZ-Versicherung. Nur dass Sie halt die Daten aus Ihrem Vertrag vom Energieversorger einsetzen müssen.

Samstag, 25. November 2017

Plauener Weihnachtsmarkt - Wo Traditionen und Moderne harmonieren

Bildrechte: Lars Gruber, Plauen
Der Weihnachtsmarkt im vogtländischen Plauen kann auf eine fast 300-jährige Tradtion zurückblicken. Neben dem Erhalt der Traditionen und Überlieferungen harmoniert der weihnachtliche Markt in der Vogtland-Metropole auch mit der Moderne. Neben dem Weihnachtsmarkt findet man viele Angebote in der Stadt, die zu einem längeren Aufenthalt in der Vorweihnachtszeit einladen. Doch der weihnachtliche Markt mit seiner Geschichte und dem alten Rathaus im Hintergrund soll in diesem Artikel im Vordergrund stehen.

Traditionell wird der Plauener Weihnachtsmarkt am Dienstag vor dem 1. Advent eröffnet. Die Kinder der Stadt und natürlich auch die Gäste treffen sich um 17.45 Uhr am Besucherbergwerk "Ewiges Leben" zum Lichtlumzug. Start ist am sogenannten Mundloch in der Reichsstraße. Der Bergknappenverein hat diesen Umzug ins Leben gerufen und führt die Teilnehmer 400 Meter unter der Stadt durch das früherer Alaunbergwerk. Von dort aus werden das Christkind aus der Partnerstadt Steyr, die Wattefrau, der Weihnachtsmann und das Bornkinnel auf den Altmarkt begleitet, um das Weihnachtslicht dorthin zu bringen. Um 18.30 Uhr erfolgt die Eröffnung des Weihnachtsmarktes, der bis zum 4. Advent für die Besucher täglich geöffnet hat.

Mehr als 60 weihnachtlich geschmückte Stände laden zum verweilen ein. Doch damit nicht genug, denn es wird ein reichhaltiges Programm in der Vorweihnachtszeit geboten. So kann man täglich um 16 Uhr auf der Bühne am Rathaus Plauener Kindereinrichtungen und Vereine und Musiker aus der Region bewundern. Auch im Vogtlandmuseum gibt es in jedem Jahr eine weihnachtliche Sonderausstellung rund um das Thema Weihnachten.

Doch neben den traditionellen Elementen auf dem Plauener Weihnachtsmarkt, findet man auch moderne Highlights. So unter anderem der Wettbewerb, den die Besucher entscheiden, über den schönsten Verkaufsstand. Auch das Kochen von Polizei und Feuerwehr zugunsten gemeinnütziger Vereine ist eine Erfindung der Neuzeit.

Geschichtliches aus der Plauener Weihnachtszeit


In Plauen hat nicht immer der Weihnachtsmann die Geschenke gebracht. Noch unsere Großeltern bekamen die Geschenke vom Bornkinnel. Leider gibt es zu diesem Gabenbringer nur wenige Überlieferungen. Aber eine Ähnlichkeit zum Christkind ist erkennbar, denn das Bornkinnel wurde als weißgekleidete, engelähnliche Figur beschrieben. Auch eine goldene Krone trug es im Haar. Heute kann man eine geschnitzte Christkindfigur im Museum anschauen. Diese wurde vermutlich um 1520 in Zwickau gearbeitet und war nachweislich ab dem 17. Jahrhundert in der Johanniskirche in einer Weihnachtskrippe aufgestellt.

Die Anfänge des heutigen Plauener Weihnachtsmarktes stammen aus dem Jahr 1714. Da genehmigte Herzog Moritz Wilhelm von Sachsen-Zeitz einen sechsten Jahrmarkt. Der Rat der Plauener Bürgerschaft hatte den Herzog um diese Erlaubnis ersucht. Festgelegt wurde der Mittwoch nach dem 3. Advent. Ab 1729 taucht die Bezeichnung "Weynachts-Marckt" in den Chroniken auf. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde dieser Markt auf mehrere Tage erweitert. So durfte dann vom 22. Dezember bis Heiligabend der Handel betrieben werden. Bereits 1930 wurde in der Marktordnung festgelegt, dass der Weihnachtsmarkt am zweiten Samstag vor dem Heiligabend beginnen darf. Nachdem der Altmarkt 1949 von den Trümmern des zweiten Weltkrieges befreit war, wurde dort auch wieder der Weihnachtsmarkt abgehalten. Zwischen 1977 und 1981 wurden auch einige andere Standorte für den Weihnachtsmarkt getestet. Am Ende kehrte der besinnliche Markt wieder auf den Altmarkt zurück.

Besonderheiten rund um den Plauener Weihnachtsmarkt

Jedes Jahr auch das Christkindl Postamt seine Filiale in Plauen. In diesem Jahr ist diese Poststelle allerdings nicht direkt auf dem Weihnachtsmarkt. Bis Anfang Dezember können Postkarten und Briefe im Vogtlandmuseum - wo sich auch ein Besuch lohnt - in der Nobelstraße abgegeben werden. Entweder bestückt man die Post selbst mit dem entsprechenden Porto oder gibt seine Adresse mit 2,50 Euro ab. Dann ist es gesichert, dass man bis zum Heiligabend Post vom Christkind mit dem Sonderstempel bekommt.
Täglich ab 16 Uhr ist auch der Weihnachtsmarkt im bunten Treiben zu finden. Jeden Dienstag und Donnerstag kann man sich mit dem Geschenkebringer auch zwischen 16.30 und 17.30 Uhr photographieren lassen. Auch am Mittwoch gibt es etwas Besonderes in Plauen. Da kommt um 18 Uhr der Sandmann zu Besuch. Am 30. November zwischen 10 und 13 Uhr hat auch die Weihnachtsmann-Werkstatt im Besucherbergwerk geöffnet. An den ersten drei Adventswochenenden, sowie am 21. Dezember fährt am Nachmittag die Bier-Elekrische durch Plauen. Hierfür sind Vorbestellungen bei der Plauener Straßenbahn notwendig.

Öffnungszeiten und Parkplätze

Der Plauener Weihnachtsmarkt hat Montag bis Donnerstag von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Am Freitag und Samstag kann man bis 21 Uhr verweilen und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr. Parkplätze gibt es in der Innenstadt mit wenigen Gehminuten. Neben drei Parkhäusern in der Innenstadt, steht der Neustadtplatz auch zur Verfügung. Für weitere Informationen steht die Seite der Stadt Plauen zur Verfügung.

Montag, 20. November 2017

Wie pflegt man eine Grünlilie?

Grünlilie, Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Die Grünlilie (Chlorophytum comosum) in ihren verschiedenen Zuchformen ist eine einfach zu pflegende Zimmerpflanze. Gern wird sie auch in Büroräumen verwendet und da sie auch längere Trockenphasen nicht übel nimmt.

Die Grünlilie - hauptsächlich als zweifarbige Zuchtvariante in den Wohnzimmern zu Hause - gehört zu den Agavenpflanzen. Ursprünglich ist sie in Südafrika beheimatet, schaffte aber den Einzug um 1900 in die europäischen Wohnzimmer, wo sie selbst in dunkleren Ecken noch gut gedeiht. Da auch die Vermehrung einfach ist, sind Nachzuchten selbst für Leute ohne den berühmten grünen Daumen möglich.

Standort


Von vollsonnig bis schattig verträgt die Grünlilie jeden Standort. Im Winter kann darf sie auch etwas kühler stehen. Allerdings benötigt aber nicht unbedingt diese kühlere Ruhephase. Sie verträgt auch trockene Heizungsluft. Gerne wird die Grünlilie auch als Ampelpflanze gepflegt, wo sie direkt im Fenster hängt. Den Sommer kann diese Pflanze auch im Freien verbringen, wobei hier ein eher halbschattiger Platz von Vorteil ist.

Aussehen einer Grünlilie

Es gibt verschiedene Varianten dieser Pflanzen. Am bekanntesten ist sicherlich die Zuchtform mit den weißen Streifen. Dabei ist der mittlere Streifen wesentlich breiter, als die anderen. Auch die Wildform ist im Fachhandel zu bekommen. Diese ist komplett Grün und zeigt keine zweite Farbe. Die zweifarbige Zuchtform gibt es noch in einer Variante, wo die Blätter gekräuselt sind. Die Blätter sind im Normalfall bis zu 70 Zentimeter lang und zeigen auch bei neueren Sorten eine gelbliche Färbung neben dem grünen Ton.

Pflege im Zimmer


Die Grünlilie verträgt viele verschiedene Einflüsse. Selbst längere Trockenheit übersteht sie dank ihrer Wurzeln, welche Wasser speichern können. Sollte die Pflanze einmal längere Zeit ohne Gießen gestanden haben, so ist ein Tauchbad die schnellste Variante, damit die Wurzeln wieder genügend Wasser aufnehmen können. Ansonsten reicht ein ausgiebiges Gießen einmal pro Woche, wenn es nicht zu heiß ist. Allerdings verträgt die Grünlilie keine Staunässe, welche Fäulnis begünstigt. Im Sommer und vor allem bei vollsonnigen Plätzen sollte mindestens zweimal pro Woche gegossen werden. Ein Besprühen der Grünlilie mit Wasser dankt die Pflanze besonders im Sommer, wenn es sehr heiß ist. Allerdings sollte man sich selbst dann keine Gedanken um trockene Blattspitzen machen, welche selbst bei bester Pflege auftreten.

Umtopfen einer Grünlilie

Wenn die fleischigen Wurzeln oben aus der Erde schauen oder schon unten aus dem Topf wachsen, dann ist es Zeit die Pflanze umzutopfen. Das verträgt die Grünlilie zu jeder Jahreszeit, so dass man dies nicht nur auf das Frühjahr beschränken muss. Beim Umtopfen selbst wird die alte Erde entfernt und man darf natürlich auch die Wurzeln einkürzen. Selbst die dicken, wasserspeichernden Wurzeln dürfen um ein Drittel entfernt werden. Um in Zukunft Staunässe beim Gießen zu vermeiden, sollte in den neuen Topf eine Drainage eingebracht werden. Diese kann aus Kieselsteinen oder Scherben von alten Tontöpfen bestehen. Darauf kommt handelsübliche Blumenerde, bis die Drainage bedeckt ist. Nun kann die Pflanze eingebracht werden um danach noch mit Blumenerde aufzufüllen. Ordentlich angießen und am nächsten Tag nochmals Blumenerde nachfüllen, da diese sich durch das Angießen gesetzt hat.

Vermehrung

Auch wenn die Grünlilie blüht und dabei sehr kleine, sternenförmige weiße Blüten entwickeln, wird sie selten über Samen neu gezogen. Diese Blüten findet man an den langen Strängen, wo dann auch die Kindel wachsen. Die Kindel sind schon kleine Grünlilien. Um eigene Pflanzen daraus zu ziehen muss man sie nur von der Mutterpflanze abtrennen, in Wasser stellen und nach der Wurzelbildung in Erde pflanzen. Man kann aber auch direkt die Kindel in Erde setzen und erst von der Mutterpflanze abtrennen, wenn sie selbst ein reges Wachstum zeigen.

Probleme und Krankheiten
Ab und an wird auch mal ein Blatt vertrocknen und auch die trockenen Blattspitzen sind ein normaler Zustand bei der Grünlilie. Doch wenn die Blätter vermehrt vertrocknen oder einfach nur abknicken, ist das ein deutliches Zeichen, das die Pflanze zu wenig Wasser bekommt. Wie oben beschrieben, hilft dann nur ein Tauchbad, wo die Pflanze mit Topf komplett im Wasser steht. Sobald keine Luftbläschen mehr aufsteigen, kann man die Grünlilie wieder aus dem Wasser nehmen.
Verliert die zweifarbige Zuchtform ihre hellen Streifen, dann steht die Grünlilie eindeutig zu dunkel. Trotz dass die Pflanze auch mit schattigen Standorten auskommt, kann es durchaus zu dunkel für sie werden. Sollte Ihnen das passieren, dann einfach nur einen neuen Platz suchen, wo mehr Licht ist. Ansonsten sollte man seine Grünlilie regelmäßig auf Schildläuse kontrollieren.

Grünlilie als Schadstoffvernichter

Seit langem ist bekannt, das die Grünlilie auch Schadstoffe vernichten kann. Es geht dabei um Formaldehyd in der Luft. Dieses nimmt die Grünlilie auf und säubert damit das Wohnklima. Aus diesem Grund wird auch jeder Pflanzenfreund eine Grünlilie pflegen und selbst im Büros ist sie deswegen immer willkommen.


Samstag, 11. November 2017

Fasching im Vogtland vom Rathaussturm bis zum Elstertanzspektakel

Der Fasching beginnt im Vogtland auch am 11.11. und um 11.11 Uhr. Dabei wird das Rathaus in Plauen gleich von mehreren Karnevalsvereinen gestürmt. Der Oberbürgermeister gibt symbolisch den Schlüssel ab und dazu eine Stadtkasse die nur mit Bonbons gefüllt ist. Doch die tolle Jahreszeit hat im Vogtland mehr zu bieten, als die Erstürmung des Plauener Rathauses. Viele Vereine in und um Plauen zeigen ihre Programme, nehmen am Faschingsumzug teil oder stellen ihr Männerballett einer kritischen Jury zum Elstertanzspektakel vor.

Rathaussturm zum Auftakt der 5. Jahreszeit

Jedes Jahr am 11.11. um 11.11 Uhr wird das Plauener Rathaus, wie auch in anderen Orten Deutschlands, von den Karnevalisten gestürmt. Der Verein Vogtländischer Carnevalisten (VVC) moderiert den kleinen Umzug über die Bahnhofstraße, den Tunnel bis hin zum Rathaus mit einer Runde über den Altmarkt. Danach wird der Countdown gezählt, bevor die teilnehmenden Vereine und die Schaulustigen sich zum großen Rathaussaal begeben. Dort muss der Oberbürgermeister, Ralf Oberdorfer, den Schlüssel und die Stadtkasse übergeben. Schwer fiel ihm das bisher nie, weiß er doch, dass am Aschermittwoch alles wieder vorbei ist und er seine Ämter wieder bekommt.

Doch bis dahin gibt es in Plauen und seinen umliegenden Orten sehr viele Veranstaltungen mit tollen Programmen. Ob der Dorf Carneval Club von Weischlitz, der Wemaer Karnevals Club oder die Elsterberger Karnevalisten. Alle haben sich viel Gedanken um die neue Saison gemacht und können bunte Programme bieten, wo man keines als das Beste küren mag. Jeder Verein hat seine einzigartigen Auftritte und sogar ihre Eigenheiten, was die Termine für die Veranstaltungen angeht.

Auf dem Weg zum karnevalistischen Rathaussturm in Plauen, Bildrechte: Sabine Wolfram
Bewegungsfreudige Männer in Mühltroff

Die Bewegungstalente Blau-Weiß-Mühltroff sind ein Garant für junge, konditionsstarke Männer. Die Herren haben schon einige Titel mit ihren Choreographien gewinnen können. Unter anderem konnten sie den Elstertanzpokal mehrmals mit nach Mühltroff nehmen. Damit waren sie jeweils das tollste Männerballett im Vogtland.
Doch die Mühltroffer Jungs sind nicht das typische, karnevalistische Männerballett. Ihre Show ist nicht von ungeschickten Bewegungen dominiert. Im Gegenteil, die Bewegungstalente zeigen Rhythmus, Schnelligkeit und Akrobatik bei ihrem Auftritt.

Leubnitzer Fasching nach dem Fasching


In Leubnitz feiert man den Fasching erst am Wochenende nach dem Aschermittwoch. Doch nicht nur das ist eine Besonderheit in dem Ort der Rosenbach-Gemeinde. Denn die Leubnitzer haben gar keinen Faschingsverein. Dort organisiert der Sportverein die Veranstaltung, gibt ein Motto aus und jeder Leubnitzer darf sich im Programm einbringen. Ob das nun andere Vereine, wie der Dorfclub ist oder einfach nur Nachbarn, die einen Auftritt einstudiert haben, ist dabei nicht wichtig. Es geht den Leubnitzern um den Spaß am Fasching ohne extra einen Verein deswegen haben zu müssen.


Jocketaer treten nicht nur zum Fasching auf

Eine kleine Hochburg in Sachen Fasching ist Jocketa an der Talsperre Pöhl. Dort treten die Narren aber nicht nur zur Faschingszeit auf. Sie haben unter anderem den 30. April als festen Termin im Kalender stehen. Denn zum Hexenfeuer hilft das Männerballett den Feuerwehrleuten beim Maibaumaufstellen. Aber auch die Plauener Sternquell-Brauerei hat den Faschingsverein schon öfter für das Brauereifest eingeladen.

Elstertanzspektakel

Die goldene Elster ist der Pokal für die tanzenden Männer während der 5. Jahreszeit. Ausrichter dieser Veranstaltung ist der DCC Weischlitz. Beim Elstertanzspektakel wird das beste Männerballett im Vogtland gekürt. Die Jury besteht aus Mitgliedern der teilnehmenden Vereine. Wobei man nie für den eigenen Verein die Stimme abgeben darf. Auch diese Veranstaltung findet am Samstag nach dem Aschermittwoch statt. Vorher haben die wenigsten Vereine die Zeit einer solchen Einladung zu folgen. Und an diesem Samstag darf offiziell das letzte Mal die Faschingsuniform getragen werden, bevor sie zum 11.11. wieder im Schrank verschwindet.

Großer Faschingsumzug in Plauen

Am Faschingssonntag ist der große Faschingsumzug in Plauen. An verschiedenen Stellen entlang der Strecke wird der Umzug moderiert und endet mit einer großen Party aller teilnehmenden Vereine und Schaulustigen auf dem Altmarkt. Die Vereine lassen sich dazu in jedem Jahr einen tollen Mottowagen herrichten. Organisiert wird der Umzug vom VVC, der auch den Marschallwagen stellt. Wer mitmachen möchte, kann sich an den VVC wenden.

Donnerstag, 9. November 2017

Wie pflegt man einen Weihnachtskaktus?

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Jedes Jahr, so ab Ende Oktober, sieht man sie wieder in den Geschäften. Den Weihnachtskaktus oder Schlumbergera. Reichlich Blütenknospen zieren diese beliebte Zimmerpflanze und selten kann man da schon erkennen, welche Farbe die Blüte einmal haben wird. Trotzdem ist der Weihnachtskaktus sehr beliegt, auch wenn er sich mit der Blüte nicht unbedingt an die Jahreszeiten hält.

Woher stammt der Weihnachtskaktus?
 
Der Weihnachtskaktus in seiner Urform stammt aus dem Regenwald. Dort siedeln sie verhältnismäßig hoch in den Astgabeln von Bäumen. Dabei sind sie aber keine Aufsitzerpflanzen, sondern wurzeln in den Humusansammlungen der Astgabeln. Und es gibt es nur wenige Arten dieser Pflanze.

In unseren Wohnzimmern werden sogenannte Hybriden kultiviert. Also Zuchtformen, welche man in der Natur nicht findet. Man kann die Schlumbergera in der Fensterbank pflegen, aber auch als Hängepflanzen gedeihen lassen. Die Triebe können bis zu 40 cm lang werden, was man bei älteren Exemplaren erreichen kann. Ein Blattglied erreicht dabei eine Länge bis 5 cm und in der Breite bis 3 cm.
Reichliche Blüte

Die Schlumbergera ist ein Winterblüher. Die Pflanze bildet fast unmerklich unzählige kleine Knospen, die sich unterschiedlich schnell entwickeln. Auch wenn die einzelne Blüte nur wenige Tage ihre Pracht entfaltet, so blüht unser Weihnachtskaktus über mehrere Wochen, da immer wieder neue Knospen aufgehen. In dieser Zeit sind unsere Schlumbergera sehr empfindlich. Standortwechsel, Zugluft oder Trockenheit vertragen sie gar nicht und werfen dabei oft die Blütenknospen ab.
 
Gewünschte Bedingungen
 
Pralle Sonne mögen diese Pflanzen gar nicht. Ein Fenster an der Südseite ist daher ungeeignet oder man muss für einen Sonnenschutz sorgen. Während der Entwicklung der Knospen ist auch künstliches Licht zu vermeiden. Daher ist der Weihnachtskaktus eher nicht für das Wohnzimmer geeignet. Man sollte sie in Räumen kultivieren, die abends wenig bis gar nicht beleuchtet sind. Bei mir sind das vor allem das Schlafzimmer und das Bad. Dort stehen auch meine Weihnachtskakteen und sie belohnen mich mit einer reichlichen Blüte in jedem Winter. Mag man seine Pflanze doch im Wohnzimmer pflegen, so sollte sie mit einer lichtundurchlässigen Folie für dem künstlichen Licht am Abend geschützt werden.
 
Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
In diversen Ratgebern wird gern empfohlen, dass die Schlumbergera nur nach der Blütezeit eine Ruhepause benötigt und dann weniger gegossen wird. Aus Erfahrung meiner Pflanzen und auch im Bekanntenkreis gedeihen sie am besten, wenn man ab und an mal das Gießen vergisst. Dann trocknet zwar der Wurzelballen komplett aus, aber den Pflanzen schadet es nicht. Im Gegenteil, sie belohnen mit neuen Blütenknospen nach kurzer Zeit. So dass meine Weihnachtskakteen zu unterschiedlichen Zeiten im Jahr blühen.
 
Neue Pflanzen ziehen
 
Was so schön blüht will man auch vermehren. Das geht bei einem Weihnachtskaktus sehr einfach. Man nimmer einfach Blattglieder ab. Ich selbst nehme einzelne Glieder und setze sie in einen kleinen Blumentopf mit normaler Erde aus dem Supermarkt. Man muss dabei nur aufpassen, dass der Steckling nicht umfallen kann. Nun wenig Geduld haben, die Erde mäßig feucht halten und nach 4 bis 5 Wochen wird man die ersten neuen Triebe erkennen können. Allerdings habe ich es schon erlebt, dass anstatt eines neuen Blattgliedes schon eine Blüte kam. Die neuen Blattglieder kamen dann erst später.
 
Da ein Weihnachtskaktus keinen großen Wurzelballen bildet, muss man ihn auch nicht in größeren Töpfen kultivieren. Selbst gezogene Pflanzen bleiben bei mir meist 3 bis 4 Jahre in einem kleinen Zuchttopf mit einem Durchmesser von 5 cm. Später reichen Töpfe mit 8 bis 10 cm Durchmesser, wobei man dann auch nur die alte Erde aus dem Wurzelballen entfernt und mit frischer Erde auffüllt.
Laut Ratgebern soll man auch alle zwei Wochen leicht düngern. Pflanzendünger bekommen meine Zimmerpflanzen nie. Trotzdem belohnen sie mich mit einem üppigen Wachstum  und bei Blühpflanzen auch mit einer reichlichen Blüte.

Montag, 30. Oktober 2017

Abfluss verstopft - Welche Hausmittel helfen?

Bildquelle: pixabay
Wenn der Abfluss mal verstopft ist, dann helfen einfache und preiswerte Hausmittel, damit das Wasser wieder schnell abfließen kann.

Selten verstopft ein Abfluss ohne Vorwarnung. Man merkt dass das Wasser langsamer abfließt und damit ist der Zeitpunkt gekommen, wo man handeln muss. Dazu braucht es nicht die hoch beworbenen und vor allem teuren Markenprodukte.  Vor allem weil sie nicht ganz ungefährlich sind und eben auch die Umwelt belasten.  

Ein paar einfache Hausmittel helfen den Abfluss wieder frei zu bekommen.

Drei weibliche Haushaltsmitglieder mit langen Haaren und ein Mann der sich regelmäßig rasiert, Seife und Shampoo in regelmäßiger Benutzung. Die besten Voraussetzungen also, damit ein Abflussrohr ab und an mal verengt und somit das Wasser langsamer abfließt. Handelt man nun nicht, dann wird das Rohr irgendwann zu sein und es erfordert im schlimmsten Fall einen Klempner, um es wieder frei zu bekommen.
 
Doch ich habe vier einfache Mittelchen im Haus, die mir helfen, dieses Szenario zu vermeiden.
  • Tabletten zur Reinigung von Gebissen
  • Backpulver
  • Essig
  • Flaschenbürste für schmale Hälse

Mehr brauche ich nicht. Beim Waschbecken im Bad und auch dem Spülbecken in der Küche kommt der Zahnreiniger mit Essig zum Einsatz. Die Tablette zerbreche ich dabei im mehrere Stücke, lasse sie in den Abfluss fallen und gebe reichlich Essig dazu. Es fängt an zu brodeln und es riecht auch nicht gerade angenehm. Aber es hilft, wenn man dieses Gemisch bis zu einer Stunde einwirken lässt. Danach den Abfluss verschließen, Wasser ins Becken lassen und danach das Wasser ablassen. Mit der Hand am besten noch einen Strudel über dem Abfluss verursachen, damit das Wasser mehr Geschwindigkeit bekommt.

Sollte man, wie bei uns, lange Haare öfter im Waschbecken verschwinden lassen, so hilft die Flaschenbürste. Was dann nach oben gebracht wird, ist nichts für Menschen mit einem empfindlichen Magen. Einweghandschuhe und Küchenrolle sollten dabei eventuell genutzt werden. Aber ehe sich die vielen Haare irgendwo sammeln und den Abfluss richtig verstopfen, sollten sie doch lieber noch mal Tageslicht erleben.

Es gibt auch Abflüsse, wo direkt unter dem Abflusssieb eine Plastikscheibe montiert ist. Welchen Sinn diese Scheibe dabei erfüllt, hat sich mir zwar noch nicht erschlossen, aber dann nutzt der Zahnreiniger nichts. Denn die Mischung kommt nicht tief genug in den Abfluss. Hier hilft das Backpulver und wird mit dem Essig ins Rohr gebracht. Danach folgt der selbe Vorgang mit Wasser einlassen und wieder ablassen. Sind die Rohre wieder frei hat man für Monate keine Probleme mehr und vor allem nur geringe Kosten gehabt, um die Probleme zu beseitigen.

Montag, 23. Oktober 2017

Wie geht eine Umschuldung bei Krediten?

Bildquelle: Springer Verlag
Mehrere kleine Ratenzahlungen in einem Kredit zusammenfassen. Das nennt man Umschuldung, die aber am Ende teurer werden kann, wenn man nicht aufpasst. In diesem Artikel geht es vorrangig um die Fallstricke bei einer Umschuldung. Das soll aber nicht bedeuten, dass es grundsätzlich für den Verbraucher schlecht ist, seine Kredite per Umschuldung zusammen zu fassen oder damit sogar Geld zu sparen.

Dem Verbraucher wird es seit Jahren leicht gemacht sich zu verschulden. Die Möbel hier auf Pump, das neue Auto dort auf Kredit. Am Ende hat man mehrere Buchungen im Monat, denen man nicht gewachsen ist. Nicht selten verliert man den Überblick, wann man welche Ratenzahlung beenden wird und schon schnappt die Schuldenfalle zu. Umschuldung heißt das Zauberwort, wo man zumindest alle kleinen Kredite bei einer Bank zusammenfasst. Doch was am Anfang so günstig aussieht, kann schnell teuer werden.

 
Einen Kredit, besonders wenn es sich um kleine Raten handelt, bekommt man schnell genehmigt. Fast jedes größere Geschäft bietet Ratenzahlungen an. Doch wer ständig nur auf Pump kauft, ist nach einiger Zeit schnell überfordert. Abbuchungen, Zinsen und vielleicht noch ein verändertes Einkommen führen dazu, dass man am Ende vom Geld noch Monat übrig hat. Nun ist schnelles Handeln gefragt, damit man nicht komplett in der Schuldenfalle versinkt. Die einfachste Variante ist dabei eine Umschuldung, wo man alle kleinen Verbindlichkeiten in einem Kredit vereinigt. Damit fällt nur noch eine Abbuchung für die Schulden im Monat an, was der besseren Übersicht dient, welche Ausgaben effektiv vorhanden sind. Doch eine Umschuldung birgt auch Gefahren, die man umgehen kann.

Bankgebühren können Kredite unrentabel machen

Wenn man seine Kredite umschulden will, so fallen nicht nur die einzelnen monatlichen Zahlungen weg, sondern auch diverse Gebühren an. Auch ein neuer Kredit kann Gebühren beinhalten, die nicht gleich offensichtlich sind. Lassen Sie sich also genau aufzeigen, welche Gebühren der neue Kreditgeber berechnet und was dieser Kredit Sie am Ende kostet. Nur mit dieser Gesamtsumme kann man real vergleichen, ob sich eine Umschuldung wirklich lohnt. Der Vergleichswert ergibt sich aus den vorhanden Verträgen, wo Sie nur die Summen zusammen rechnen müssen, die dort am Ende der Laufzeit gezahlt worden sind. Diese Werte können Sie aus ihren Verträgen entnehmen. Bleibt die zu zahlende Gesamtsumme für den neuen Kredit niedriger, so ist das ein Plus für die Umschuldung.

Wichtig ist dabei allerdings auch, dass die angebotene Finanzierung nur eine befristete Zeit gültig ist. Verstreicht diese Zeit, so ändern sich zwar meist nur die Zinsen. Aber auch diese können eine Umschuldung unrentabel machen. Auch wenn die Hausbank meist nicht das beste Angebot für Sie haben wird, lohnt es sich auf alle Fälle dort wegen einer Umschuldung vorzusprechen. Zumindest bei einer Filialbank kennt man Sie als Kunden und ihre Situation. Besonders bei der Angebotsfrist kann man eventuell auch längere Zeiten aushandeln, wenn man bei der Hausbank schon lange Kunde ist. Im Idealfall wird man ihnen auch Arbeit abnehmen und die vorhandenen Kleinkredite für Sie zusammenlegen.

Vorfälligkeitsentschädigung sollte man vorher klären


Die Banken, die Ihnen Ihre Kleinkredite genehmigt haben, haben mit Ihren Zahlungen kalkuliert. Daher lassen es sich diese Gläubiger gut bezahlen, wenn man vorher aus einem Kredit aussteigen will. Diese Gebühr nennt man Vorfälligkeitsentschädigung und kann eine Umschuldung richtig teuer machen. Je länger eine Verbindlichkeit besteht, desto niedriger wird diese Gebühr. Manche Banken verweigern aber auch eine vorzeitige Ablösung des Kredites. Bevor Sie sich also Angebote für eine Umschuldung einholen, sollten Sie klären welche Banken Sie aus dem Kredit entlassen und was Sie das kosten wird. Auch die Vorfälligkeitsentschädigung muss man bei einer Umschuldung auf die Kosten des neuen Kredites rechnen. Denn es sind reale Kosten, die Sie auch tragen müssen und eventuell die Umschuldung damit unrentabel werden lässt.

Schuldenfalle variable Zinsen

Auch wenn man in absehbarer Zeit kaum steigende Kreditzinsen befürchten muss, kann ein Kreditvertrag auch zur neuen Schuldenfalle werden. Variable Zinsen können schnell einen Kredit zur erneuten übermäßigen Belastung werden lassen. Daher sollten Sie aufpassen, dass der neue Kreditgeber die Zinsen auch für gesamte Laufzeit festschreibt. Diese Zinsbindung ist für Ihre eigenen Planungen wichtig. Nur wenn die Kreditsumme so hoch sein sollte, wie etwa bei einer Baufinanzierung, sollte man sich nicht länger als zehn Jahre an die vereinbarten Zinsen binden. Kreditgeber bauen auch gern ein Sonderkündigungsrecht in die Verträge ein, wenn es große Schwankungen am Zinsmarkt geben sollte. Wird davon Gebrauch gemacht, ist Ihre Finanzplanung auch gefährdet, da ein neuer Kredit für die Restsumme unter Umständen damit wesentlich teurer werden kann. Daher ist es zu überlegen, ob man bei einer Umschuldung nicht lieber eine etwas höhere Belastungen wählt, aber dafür solche Klauseln aus dem Vertrag verbannen kann.

Mittwoch, 11. Oktober 2017

Herbstzeit ist Pflanzzeit für Stauden

Pfingstrose, Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Das Gartenjahr neigt sich dem Ende, doch noch kann man Vieles im Garten neu pflanzen oder umsetzen.

Damit es auch im nächsten Jahr reichlich Blüten im Garten gibt, sollten jetzt noch die Stauden gepflanzt werden. Waren bei den vorhanden Pflanzen in diesem Jahr die Blüten eher spärlich, dann ist es Zeit die Stauden zu teilen. Was der Kleingärtner nicht selbst braucht, kann auch an Freunde und Gartennachbarn verschenkt werden.

Der neue Standort

Die Vorbereitungen sind recht einfach. Zuerst muss ein neuer Standort gesucht werden. Zwar wird immer wieder bei vielen Stauden auf sonnige Plätze im Garten verwiesen. Aber auch im Halbschatten kann man sie pflegen. Die Blüte setzt dabei nur zwei bis drei Wochen später ein. Was für die meisten Kleingärtner kein Problem darstellt.
Die Pflanzstelle wird gut aufgelockert. Eventuell auch noch frische Komposterde unter die vorhandene Erde mischen. Das ist aber nur erforderlich, wenn an dieser Stelle vorher andere Pflanzen standen. Das Pflanzloch braucht man erst ausheben, wenn man weiß wie viel Platz man wirklich benötigt.
Schwertlilie (Iris), Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen

Vorhandene Stauden verjüngen

Nach einigen Jahren am selben Standort sollten Stauden verjüngt werden. Spätestens wenn ich bei den Pflanzen weniger Blüten gezeigt haben, ist es Zeit zu handeln. Auch wenn die Büsche, wie zum Beispiel bei der Pfingstrose einfach zu groß werden, sollte man die Pflanze teilen und damit verjüngen. Das geht recht einfach, da man nur die vorhandene Staude ausgräbt. Man sollte sich dabei nicht von dem oberen Grün täuschen lassen. Die Wurzeln können sich schon um die Pflanze ausgebreitet haben und natürlich auch in die Tiefe.

Bei Flachwurzlern, wie der Schwertlilie, benötigt man nur ein scharfes Messer um den sogenannten Horst zu teilen. Danach ein bis zwei Tage liegen lassen, damit die Schnittstelle etwas abtrocknen kann. Dies verhindert, dass schädliche Bakterien oder Keime dort in die Pflanze gelangen und sie damit zerstören können.

Bei Tiefwurzlern, wozu auch die Pfingstrose gehört, benötigt man schon Kraft und den Spaten, damit der Wurzelstock geteilt werden kann. Auch hier ist es gut, wenn man die Schnittstellen etwas abtrocknen lässt. Danach werden die Pflanzen am neuen Standort eingesetzt. Allerdings sollte man nur mäßig wässern, damit die Wurzel nicht durch zu viel Nässe der Fäulnis preis gegeben wird.

Neue Pflanzen setzen

Im Herbst kauft man sich auch neue Stauden oder bekommt sie von Gartennachbarn geschenkt. Gekaufte Pflanzen sind meist im Topf und können sofort eingepflanzt werden. Dabei wird der Wurzelballen aus dem Topf entnommen und in das Pflanzloch gesetzt. Die Erdoberfläche vom Beet sollte mit der Erdoberfläche vom Wurzelballen abschließen.
Bei Stauden, welche man geschenkt bekam, gilt wieder, dass man die Schnittstelle abtrocknen lässt. Danach können sie wie oben beschrieben eingepflanzt werden. Nun gilt es noch vor dem Winter das Grün von den Pflanzen zu entfernen. Vor extremen Frost kann man die Pflanzen noch mit Zweigen schützen, welche einfach darüber gelegt werden. Darüber noch eine Schicht Laub und die Pflanzen werden den Winter gut überstehen. Auf das Anhäufeln von Erde sollte man dabei verzichten.

Ein Ratschlag zum Schluss

Pflanzen, welche aus privatem Besitz stammen, wachsen oftmals besser im eigenen Garten, als gekaufte Waren. Und viele Kleingärtner freuen sich einfach darüber, wenn man um ein Stück von einer Staude bittet und sind auch gerne zu Tauschgeschäften bereit. Das spart nicht nur Geld, sondern fördert auch die Nachbarschaft.

Dienstag, 3. Oktober 2017

Wie bringt man Geranien über den Winter?

Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Die Blütenpracht des Sommers ist vorbei und die Balkonpflanzen sollten auf den Winter vorbereitet werden.
Geranien, in manchen Gegenden auch Perlagonien genannt,  werden meist für die Bepflanzung der Balkonkästen genutzt. Viele Balkongärtner entsorgen die Pflanzen im Herbst, weil sie nicht wissen, dass man die Geranien auch mehrere Jahre pflegen kann. Dazu benötigen die Pflanzen aber auch eine entsprechende Winterruhe. Dazu sollte man die Geranien rechtzeitig vor den ersten Nachtfrösten ins Haus bringen und die Ruhephase vorbereiten. Für die Winterruhe gibt es mehrere Varianten. In diesem Artikel werden drei Möglichkeiten erklärt. Wichtig ist dabei immer ein Keller, welcher belüftet werden kann, aber auch frostfrei ist.

Geranien stutzen
Bei der ersten Variante werden die Geranien schon im Herbst gestutzt. Dabei lässt man nur etwa zehn Zentimeter über der Erde stehen. Alle anderen Pflanzenteile werden abgeschnitten und auf dem Kompost oder in der Biotonne entsorgt. Danach kann der Balkonkasten in den Keller gestellt werden. Dort sollte man ab und an ein wenig Wasser an die Pflanzen geben. Dabei werden auch gleich welke Blätter von den Geranien entfernt. Zu viel Wasser und Staunässe muss dabei vermieden werden. Denn sonst würden die Pflanzen anfangen zu faulen.

Geranien ausputzen und Blüten entfernen


Die Geranien müssen im Herbst nicht unbedingt gestutzt werden. Es reicht auch, wenn man alle Blüten und auch neue Knospen entfernt. Sobald die Pflanzen entsprechend ausgeputzt worden sind, kann man den Balkonkasten in den Keller bringen. Auch hier gilt, dass die Pflanzen gelegentlich Wasser brauchen. Und natürlich müssen die welken Pflanzenteile regelmäßig entfernt werden. Da man die Pflanzen fast vollständig zur Winterruhe gebracht hat, muss man öfter nachschauen, ob Blätter verwelkt sind. Über den Winter werden die Geranien dann immer kahler, was aber ein normaler Werdegang ist.

Bei diesen beiden Varianten bleiben die Pflanzen immer im Balkonkasten, so dass man bei der Vorbereitung recht wenig Arbeit hat. Dafür muss man sich den ganzen Winter über ein wenig um die Pflanzen kümmern. Was bei der dritten Möglichkeit komplett entfällt.

Pflanzen kopfüber aufhängen

Wer keinen Platz hat die Balkonkästen mit den Pflanzen über den Winter zu bringen, kann die Geranien auch aufhängen. Dafür werden die Pflanzen aus den Balkonkästen genommen und von der Erde und welken Blättern befreit. Nun bindet man mehrere Pflanzen an den Wurzeln zusammen um sie dann in den Keller zu hängen. Die welken Pflanzenteile werden hier aber nicht entfernt und natürlich muss man nicht gießen. Auch wenn die Pflanzen dadurch eher aussehen, als wenn sie bereits komplett abgestorben wären, treiben sie wieder aus, sobald sie in Erde gesetzt und regelmäßig gegossen werden.


Das nächste Frühjahr

Natürlich müssen die Geranien nach dem Winter auch wieder auf das neue Balkonjahr vorbereitet werden. Bei den Balkonkästen wird die Erde ausgetauscht und danach ein heller Standort gesucht. Die Pflanzen, die hängend der Winter verbracht haben, werden wieder eingepflanzt und hell gestellt. Nach draußen können die Balkonkästen, wenn es tagsüber frostfrei ist. Abends werden sie wieder nach drinnen genommen. Erst im Mai, wenn die letzten Nachtfröste vorbei sind, können die Balkonkästen dauerhaft draußen bleiben.

Sonntag, 17. September 2017

Wie pimpe ich weiße Stoffschuhe auf?

Heute mal ein Gastbeitrag. Meine Tochter, Carolin Michalski, hat sich ihre weißen Stoffturnschuhe vorgenommen, welche leider nicht mehr ganz so weiß waren.

Im Frühjahr habe ich mir preiswerte, weiße Stoffschuhe gekauft. Trotz guter Behandlung der Schuhe blieben sie nicht weiß und ein Besuch der Waschmaschine hätten sie wahrscheinlich nicht überlebt. Deswegen überlegte ich mir meine Schuhe zu verändern und machte das daraus. 
Bildqelle: Carolin Michalski

Was man alles benötigt:
 
  • weiße Stoffschuhe
  • mehrere verschiedenfarbige Filzstifte
  • Wasser
  • Küchentücher (Kücherolle)
  • Handtuch
  • weißer Edding

Die Anleitung zum Schuhe pimpen

Zuerst habe ich aus meinen weißen Schuhen die Schnürsenkel raus gemacht. Nachdem ich das gemacht hatte, habe ich mir verschiedenfarbige Filzstifte ausgesucht und von hell zu dunkel sortiert. Mit diesen Filzstiften habe ich die Schuhe an einigen Stellen angemalt. Meist habe ich Rechtecke und Quadrate gemalt. Diese malte ich in unterschiedlichen Größen auf die Schuhe. Nach der ersten Farbe haben ich dann die nächste genommen und habe solange mit den verschiedenen Stiften gemalt bis auf den Schuhen nichts mehr weiß war. 

Nachdem die Schuhe dann komplett bemalt waren, habe ich mir ein Glas mit Wasser geholt. Die Temperatur des Wassers ist egal. Unter die Schuhe kam das Handtuch, um weder Tisch oder Fußboden einzufärben. Als nächsten Schritt habe ich ein Küchentuch in das Wasser gehalten. Ich habe es ein bisschen abtropfen lassen und tupfte das nasse Küchentuch auf die angemalten Schuhe. Das habe ich so lange gemacht, bis die Farben auf den Schuhen miteinander verlaufen sind. Als es mir dann gefallen hatte, ließ ich die Schuhe eine halbe Stunde stehen, das sie ein bisschen antrocknen konnten. Nach der Wartezeit habe ich mit einem weißen Edding genommen und viele, weiße, kleine Punkte auf die Schuhe gemacht. An manchen Stellen wurden die Punkte auch etwas größer. Als ich damit fertig war, ließ ich die Schuhe zwei Tage trockenen und habe nun coole gepimpte Schuhe, die auch noch Unikate sind.

Mittwoch, 6. September 2017

Stolpersteine in Plauen gegen das Vergessen

In 15 europräischen Ländern gibt es über 40.000 Stolpersteine. Auch in Plauen im Vogtland sollen 18 dieser kleinen Gedenktafeln an die Opfer des dritten Reiches erinnern.

Bereits 1990 befasste sich der Künstler Gunter Demning mit der künstlerischen Umsetzung einer Erinnerung an Deportation, Verfolgung und auch Suizid im Nationalsozialismus. Der 50. Jahrestag der Deportation von 1.000 Roma und Sinti war in diesem Jahr der Anlass sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Die Stolpersteine verbreiteten sich danach in ganz Europa und da man sich zum Lesen oft bücken muss, wird damit eine Verbeugung vor den Opfern dieser Zeit symbolisiert. Auch in Plauen wurden 2009 und 2011 im Stadtgebiet 18 dieser Steine gesetzt, die zwar Stolpersteine heißen, aber den Fußgänger kein echtes Hindernis bieten.

Die Kantenlänge der Stolpersteine ist genormt und beträgt 96 x 96 Millimeter. 100 Millimeter sind sie hoch und fügen sich samt ihrer Gedenktafel aus Messing in das Pflaster ein. Sie wirken recht unscheinbar und man entdeckt sie nur, wenn man auch nach unten schaut. Stolpern kann man an diesen Steinen nicht, da sie nicht heraus ragen. Da sie oft direkt in den Stadtzentren zu finden sind, wirkt die Aussage vieler Zeitzeugen unglaubwürdig, dass sie nichts bemerkt haben. Denn wenn direkt in der Nachbarschaft Verfolgung, Deportation und auch Gewalt statt findet, muss man davon mitbekommen haben. Doch dieser Artikel soll nicht darüber richten, ob und wer etwas gemerkt haben muss, sondern soll die 18 Stolpersteine der Stadt Plauen vorstellen.

Bildquelle: Sabine Wolfram, Plauen
Zum 75. Todestag von Wilhelm Selowsky

Um an die Opfer des dritten Reiches zu erinnern, sollte man sich kein bestimmtes Datum wählen. Doch heute jährt sich der Todestag von Wilhelm Selowsky zum 75. Mal. Aus diesem Anlass sollen die Stolpersteine von Plauen vorgestellt werden.

Der Inhaber des Damenmodegeschäftes Knespel und Rabe wohnte in der Bahnhofstraße 16. Mit 50 weiteren jüdischen Männern wurde Selowsky nach der Progromnacht nach Buchenwald verbracht. Man wollte die gefangenen erpressen, damit sie ihren Besitz aufgeben und auswandern. Fünf Tage nach seiner Enlassung aus Buchenwald wählte der Geschäftsmann am 06. Dezember 1938 den Freitod, um weiteren Demütigungen durch das Naziregime zu entgehen.

Das erste jüdische Opfer von Plauen - Julius Brandeis


Den Gedenkstein für den angesehenen Kaufmann, der sein Geld als Kommisionär für Weißwaren im internationalen Handel verdiente, findet man an der Scholtzestraße 13. Am 20. März 1933 wurde er Abends zu Hause abgeholt, um nach Saalburg gebracht zu werden. Die thüringische Stadt erreichte er nie, sondern wurde auf dem Weg dorthin schwer misshandelt und erschossen. Seine Leiche fand am im Straßengraben zwischen Saalburg und Pöritzsch. Dieser Mord von höchsten Kreisen befohlen und der Vollzug an NSDAP-Kreisleiter Hitzler persönlich gemeldet.

Karl, Sally und Lucie Wolfsberg - Drei Stolpersteine an der Weststraße 49

Sally Wolfsberg war Gardinenfabrikant in Plauen und setzte sich für die Turnbewegung ein. Ab 1933 bekamen sie wegen ihrer Zugehörigkeit zu Israelitischen Religionsgemeinde die ersten Schwierigkeiten in ihrem Geschäft. Als Vorsitzender der jüdischen Gemeinde war Karl Wolfsberg nach der Progromnacht gezwungen das Grundstück zu verkaufen, auf welchem sich die Synagoge befunden hatte. Anfang Februar 1942 wurde er nach Sachsenhausen verbracht und verstarb dort im selben Jahr am 02. Oktober. Seine Frau Helene und der Sohn Peter wurden nach Belzyce bei Lublin ins Getto verschickt. Von ihnen gibt es keine Nachweise was nach der Deportation mit ihnen passierte. Vermutlich sind sie 1943 nach der Auflösung des Gettos in einem Vernichtungslager umgebracht worden. Der Wolfsbergweg im Plauener Stadtpark ist nach dieser Familie benannt worden.

Martin, Irma und Eva Herzfeld - Gustav-Adolf-Straße 37

Vier Geschwister der Familie Herzfeld lebten im Vogtland. Etwa die Häfte dieser recht großen Familie fiel dem Naziregime zum Opfer. Durch Flucht gelang es den meisten anderen Herzfelds zu überleben. Ein Geschäft für Lederwaren betrieben Martin und Irma Herzfeld, was sie bald aufgeben mussten. Selbst ihre Wohnung wurde ihnen genommen und sie mussten in eines der Plauener Gettohäuser ziehen. Mit anderen jüdischen Familien wurden sie in der Karlstraße 10 zusammen gepfercht. Am 08. September 1942 wurden sie nach Theresienstadt deportiert. Ein knappes Jahr später, am 26. Mai 1943 verstarb dort Martin Herzfeld. Seine Frau Irma und die 21-jährige Tochter Eva wurden nach Auschwitz verbracht und dort ermordet.

Hugo Engländer - Karlstraße 41

Vom Gardinenhändler Hugo Engländer ist nur sehr wenig bekannt. Er musste Anfang 1940 in das Gettohaus der Karlstraße 41 ziehen. Bereits ein Jahr später war die Deportation nach Auschwitz und wirde am 10. Dezember 1942 dort ermordet. Sein Todestag jährt sich zum 71. Mal.

Bildquelle: Sabine Wolfram, Plauen
Selma Simon - Oberer Steinweg 1

Selma Simon führte ein Geschäft für Damen und Herrengarderobe am Oberen Steinweg 2. Ihr Sohn, der bekannte Plauener Rechtsanwalt, Dr. jur. Walter Simon führte zusammen mit Isidor Goldberg mehrere Prozesse gegen bekannte Nazigrößen. In den 1940er Jahren musste die Geschäftsfrau in die Rädelstraße 24 ziehen. Auch dort befand sich ein Gettohaus wo jüdische Mitbürger auf engstem Raum zusammen leben mussten. Später wie man ihr das Hinterhaus der Albertstraße 18 zu, um von dort aus 1944 in das Konzentrationslager Theresienstadt verbracht zu werden. Genaue Daten über ihren Todestag gibt es nicht. Man vermutet den Mai 1945.

Getrud Goldberg geborene Präger - Karlstraße 10

In der Karlstraße 10 stand bis zu den Bombenangriffen 1945 das Haus von Familie Gassenheimer. Die Gestapo funktionierte es zum Judenhaus (auch Gettohaus um), damit man dort die Juden aus Plauen und Südsachsen besser überwachen konnte. Auch Getrud Goldberg musste dort mit ihren betagten Eltern Julie und David Präger einziehen. Ihrem Mann, der jüngere Bruder von Isidor Goldberg war die Flucht nach Südfrankreich gelungen. Das Nachkommen der Frau und ihren Eltern scheiterte an den finanziellen Möglichkeiten. Zudem wollte Getrud ihre mittlerweile staatenlosen Eltern auch nicht allein lassen. Die Tochter Marion konnte mit einem Kindertransport nach England gerettet werden und wuchs dort bei Pflegeeltern auf.
Getrud Goldberg war gelernte Kindergärtnerin und führte die Büroarbeiten der jüdischen Gemeinde bis zu deren Liquidierung. 1942 kamen alle Bewohner der Karlstraße 10 nach Belzyce bei Lublin und wurde später für tot erklärt. Als Todestag wurde der 30. Juni 1942 angenommen.

Seimel, Perla, Marie und Ruth Goldberg - Vier Stolpersteine an der Neundorfer Straße 16

Auch von dieser Plauener Familie ist nicht viel bekannt. Seimel Goldberg war Geschäftsinhaber mit einem Laden für Arbeiterkleidung. Dieses Geschäft befand sich in der Neundorfer Straße Ecke Theaterstraße. Sie galten in Plauen als sozial engagiert. Bereits 1938 konnte die Familie dank einer Warnung noch vor der Progromnacht nach Frankreich fliehen. Allerdings fielen dort Perla und ihre Töchter Marie und Ruth der deutschen Okkupation zum Opfer und wurden nach Auschwitz deportiert und ermordet. Über das Schicksal von Seimel Goldberg ist nichs bekannt. Er gilt als verschollen. Das Wenige, was man über die Goldbergs aus der Neundorfer Straße weiß verdankt man der Recherche von Beate und Serge Klarsfeld.

Rudolf Hallmeyer - Paul-Schneider-Straße 8

Hallmeyer, geboren am 03. Februar 1908 in Plauen, war Klempnerund vertrat als jüngster Abgeordneter 1932 die KPD im Stadtparlament von Plauen. Schon am dem folgenden Jahr lebte Hallmeyer im Untergrund und organisierte von dort den Widerstand gegen das Naziregime. Zwei Jahre später, am 24. August 1940, wurde er verhaftet und drei Jahre in Einzelhaft den Verhören und Folterungen durch die Nazis ausgesetzt. Am 05. August 1943 wurde Hallmeyer vom sogenannten Volksgerichtshof zum Tode verurteilt, was am 07. September in Berlin vollstreckt wurde.

Eugen Fritsch - Sein Stolperstein am Haus Nr. 5 in der nach ihm benannten Straße


Fritsch wurde 1884 in Mülsen-St. Jakob geboren. Er war in der Region ein bekannter Vertreter der Arbeiterbewegung und war in Plauen Vorsitzender der SPD, Stadtverordneter und Redakteur der Volkszeitung. Sein mutiges Auftreten zog den Hass des späteren Gauleiters Mutschmann auf sich. Bereits 1933 wurde er verhaftet und im Konzentrationslager Hohnstein zu Tode gefoltert.

Walter Hedler - Theumaer Straße 8


Am 24. März 1912 wurde Hedler in Plauen geboren. Mit 21 Jahren, 1933, trat er der KPD bei, die da schon verboten war. Ab 1934 gehörte Hedler zur illegalen Regionallleitung in Plauen. Er kümmerte sich vorrangig um das Einschmuggeln von Antifaschistischer Literatur. Außerdem war beim Druck der Bezirkszeitung in Stöcktigt beteiligt. Ein geheimes Treffen am 04. Mai 1935 in Dresden wurde durch einen Gestapo-Spitzel verraten. Auf der Flucht wurde Walter Hedler erschossen.

Recherchequellen

Freie Presse vom 16.06.2011 Regionalteil Plauen
Zur Geschichte der Israeltischen Religionsgemeinde Plauen, Vogtlandmuseum Plauen Heft 57
Der Jüdische Friedhof Plauen von Waltraud Schmidt
Historikus Vogtland Heft 6/2008, 5/2009, 5/2009



Buchempfehlungen zu Plauen


Plauen in historischen Bildern


Montag, 14. August 2017

Der Kemmlerturm am Stadtrand von Plauen

Kemmlerturm - Bildrechte: Sabine Wolfram, Plauen
Die Bismarcksäule über den Dächern von Plauen ist unter dem Namen Kemmlerturm besser bekannt. Kemmler heißt die Anhöhe, auf welcher dieser Aussichtsturm 1902 errichtet wurde. Noch heute, mehr als einhundert Jahre später, ist die Bismarcksäule ein beliebtes Ausflugsziel. Denn bei schönem Wetter kann man weit über die Stadtgrenzen von Plauen hinaus schauen. Doch leider nagte auch hier der Zahn der Zeit.

Geschichte der Bismarcksäule

Dort wo heute die Bismarcksäule steht, wurde bereits im Jahr 1883 der alte Kemmlerturm errichtet. Dieser war von der Bergschlossgesellschaft errichtet worden und musste dem neuen Bauwerk weichen. Den Bau der Bismarcksäule regte die Ortsgruppe Plauen des Alldeutschen Verbandes im Jahr 1899 an. Im März wurde dazu eine Anzeige im Vogtländischen Anzeiger veröffentlicht. Schon im Mai des selben Jahres bildete man den Bismarckturm-Ausschuss, um den Bau vorran zu treiben. Die Kosten für den Bau wurden ausschließlich über Spenden finanziert.

Um einen geeigneten Bauplatz zu finden wurden mehrere Bergkuppen im Vogtland begutachtet. Als die Wahl auf den Kemmler gefallen war, wurde der Bauplatz von der Stadt Plauen kostenlos zur Verfügung gestellt. Bereits 1899 hatte der Architekt Wilhelm Kreis mit seinem Entwurf "Götterdämmerung" den 1. Preis der deutschen Studentenschaft gewonnen. Diesen Entwurf wollte man nun in ein reales Bauwerk umsetzen. Die Arbeiten wurden an den Plauener Baumeister Max Buchmann vergeben, welcher auch nur mit Baumaterial aus dem Vogtland die Bismarcksäule errichtete. So kommt der Granit des Außenmantels aus Schreiersgrün bei Treuen und das Fruchtschiefer der inneren Mauer aus Theuma und Tirpersdorf. Auch das Gestein des alten Kemmlerturmes wurde teilweile wieder mit verbaut. Von der Grundsteinlegung am 01. April 1902 bis hin zur Einweihung am 31. August des selben Jahres waren nur fünf Monate Bauzeit vergangen.

Reparaturen und Veränderungen

Im Laufe der Jahre und durch die Einflüsse des Wetters entstanden natürlich auch Schäden an dem Bauwerk. In 1960er Jahren konnten diese allerdings nur provisorisch behoben werden. Anfang der 1970er Jahre entfernte man auf dem Dach die Feuerschale. Dafür wurde ein Schutzdach angebracht mit einem Antennenmast der Deutschen Post. Diese bliebt trotz weiterer Veränderungen am Dach in den folgenden Jahren bis 1995 montiert.

Die erste große Sanierung sollte dann ab 1994 beginnen. Allerdings waren Kosten von etwa 450.000 Euro kalkuliert worden, welche nicht abgedeckt werden konnten. Also wurden für etwa 17.500 Euro nur Notsanierungen durchgeführt. Dabei wurden Stahlbänder an den Turm angebracht um ihn zu stabilisieren. Drei Jahre vor dem 100. Jahrestag wurde das Sanierungskonzept nochmals überarbeitet, was durch den hohen Eigenanteil der Stadt scheiterte, da diese den Betrag nicht erbringen konnten. Trotz aller Widrigkeiten wurde für die Jubiläumsveranstaltung das Umfeld des Turmes aufgewertet. Der Weg wurde neu beschottert und der umliegende Wald gesäubert. Die Stadt Plauen veröffentlichte auch eine Broschüre über den Turm.

Zahlen und Fakten


Höhe Kemmlerberg: 507 Meter
Höhe Turm: 18,25 Meter
Kosten: 31.000 Mark (1902)
Grundsteinlegung: 01.04.1902
Einweihung: 31.08.1902
Öffnungszeiten: Täglich ab 9.00 Uhr bis Einbruch der Dunkelheit

Wie der Bismarckturm zu finden ist

Der Bismarckturm kann mit dem PKW angefahren werden. Dazu in Plauen auf der Bundesstraße 92 in Richtung Oelsnitz fahren. Die erste Einfahrt in den Ortsteil Oberlosa wählen und im Ort selbst nach links in Richtung Plauen halten. Nachdem die letzten Häuser passiert sind, befindet sich rechts der Bismarckturm. Am Waldrand ist genug Platz zum parken.
Natürlich kann man auch zu Fuß auf den Kemmler wandern. Dazu vom Stadtzentrum aus in Richtung Süden halten. Wenn man die Weiße Elster und die Hofer Straße überquert hat, geht es Berg auf in die Plauener Ostvorstadt entlang der Stöckigter Straße. Am Fußballplatz des 1. FC Wacker geht man von der Stöckigter Straße zur Alten Oelsnitzer Straße, welche direkt auf den Kemmler und damit zum Bismarckturm führt.

Eine Schule, ein Berg, ein Name


Neben dem Hausberg von Plauen, dem Kemmler, dessen Turm den Namen umgangssprachlich ja auch trägt, gibt es auch die Kemmler-Oberschule. Diese hat sich im Schuljahr 2014/2015 in einer Projektwoche ausgiebig mit dem Kemmler und dessen Geschichte beschäftigt. Einen kleinen Einblick hat man als Video veröffentlicht. Die Kemmler-Oberschule unterstützt die Spendenaktion der Stadt Plauen, damit die nötigen Sanierungsarbeiten nach und nach in Auftrag gegeben werden können. Sogar ein eigenes Lied zum Kemmler hat die Schule.



Montag, 24. Juli 2017

Wie pflegt man Geranien im Sommer?

Geranie mit verwelkten Blüten - by Sabine Wolfram, Plauen
Geranien, auch als Pelargonien bekannt, lieben die Sonne. Aber Sonne und Wasser allein reichen dabei nicht aus. Ein wenig Pflege und regelmäßiger Dünger lassen eine üppige Blütenpracht entstehen. Wobei man auch hängenden und stehenden Sorten unterscheidet. Blüten gibt es bei beiden Varienten gefüllt und ungefüllt. Auf den Fotos ist eine stehende Geranie mit ungefüllten Blüten zu sehen.



Wo gedeiht sie gut?

Geranien sind echte Sonnenanbeter. Also kann man sie an einem vollsonnigem Standort pflegen. Doch auch halbschattige Plätze wird diese Pflanze mit reichlich Blütenpracht belohnen, wenn man sie gut pflegt. Doch dauert es an halbschattigen Plätzen auch etwas länger bis sich die Blüten öffnen. Also doch lieber einen sonnigen Standort wählen, was zum Beispiel am Balkon oft leicht realisieren lässt.

Wasser und Dünger

Gießen sollte man die Pflanzen regelmäßig. Wer seine Geranie in einem Blumentopf hat, muss täglich gießen. Am besten wählt man dabei die Abendstunden, damit so wenig Wasser wie möglich über die Blätter abgegeben wird. Im Blumentopf einmal den Untersetzer mit Wasser füllen und was nach einer Stunde noch nicht aufgenommen wurde, wird wieder entfernt.

Im Blumenkasten ohne Wasserspeicher, kann man mit einem knappen Liter auf 60 cm Kastenlänge kalkulieren. Dabei bekommt jede Pflanze etwas und gießt nicht nur an einer Stelle. Je nach Sonneneinstrahlung sollte man alle zwei bis drei Tage gießen. Bei Blumenkästen mit Wasserspeicher füllt man einfach an der Ecke mit der Wasserstandsanzeige soviel auf, bis das Optimum erreicht ist. Sobald angezeigt wird, dass der Wasserstand wieder am Minimum ist, sollte man auffüllen. Besonders gut ist weiches Wasser oder, wer die Möglichkeit hat, sollte mit Regenwasser gießen.

Dünger sollte man mindestens alle zwei Wochen ins Gießwasser geben. Dabei hat sich flüssiger Geraniendünger bewährt, da er sich einfach dosieren lässt. Die Angaben sollte man dabei einhalten, da sonst die Pflanzen schaden nehmen. Lieber etwas weniger dosieren, als überdüngen.

Nachdem verwelkte Blüten entfernt wurden - by Sabine Wolfram, Plauen
Abgeblühtes und welke Blätter

Hier kann man fast täglich seine Pflanzen genauer ansehen. Wobei man mit hängenden Geranien den Vorteil hat, dass man die gesamte Blütendolde entfernen kann, sobald die einzelnen Blüten verwelkt sind. Bei stehenden Sorten, wie auf dem Foto, gehen die Blüten nach und nach auf. Daher brauchen diese Sorten mehr Pflege, weil man hier die einzelnen verwelkten Blüten entfernen sollte. Wird das nicht gemacht, investiert die Pflanze zu viel Kraft in die Bildung von Samen und die Blütenfülle lässt nach. Auch welche Blätter sollte man regelmäßig entfernen, da diese Fäulnis und Schimmel mit sich bringen können.
Wer sich intensiver mit Geranien befassen möchte, der ist mit einem entsprechenden Fachbuch gut beraten. In Geranien und Pelargonien - Tipps für eine üppige Blütenpracht werden über 100 Sorten davon vorgestellt.

Dienstag, 18. Juli 2017

Der Umzug beginnt

Nein, nicht in eine neue Wohnung. Denn das haben wir letztes Jahr schon hinter uns gebracht. Allerdings werden meine Artikel nach und nach von Pagewizz auf meine Blogs umziehen. Denn die Bilanz meiner letzten Analysen ist mehr als ernüchternd. Hatten wir zwar im Herbst letzten Jahres die Betreiber noch dazu bewegen können, dass man für die eigene Fanpage bei Facebook noch Autoren als Admins einsetzt, damit dort mehr Artikel beworben werden können, sind die Ergebnisse nur noch Tränen wert.

Damit man besser vergleichen kann, habe ich den jeweils die ersten sechs Monate von 2016 und 2017 verglichen. Zur Erinnerung, 2016 haben wir die Werbung auf Facebook und teilweise Google+ noch nicht betrieben und für den selben Zeitraum 2017 gibt es täglich viele Artikel, die wir über die sozialen Netzwerke der breiten Masse vorstellen.


Doch nun mal die nackten Zahlen:
 

80 Besucher weniger, obwohl mehr Artikel vorhanden sind. Die besuchte Werbung hat sich halbiert und der Verdienst dazu ist gleich um 75% gefallen. Wenn ich dann die Zahlen für die Seiten sehe, die ich gar nicht bewerbe, kann man nur zu dem Schluss kommen, dass man die eigenen Artikel umzieht.

Dies wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern Schritt für Schritt. Aber dafür wird dieser Blog hier wachsen, eine Themenvielfalt bieten und hoffentlich vielen Lesern gefallen. Damit Sie als Leser auch schnell die Artikel zu dem Thema finden, welche interessant für Sie sind, wird es auch bei den Seiten eine Navigation geben. So können Sie durch einen Klick zum Beispiel in Zukunft alle Artikel zum Thema Pflanzen oder Ausflugstipps im Vogtland finden.